Warum legen Hunde die Pfote auf Hand oder Arm ab?

Diese Geste kann man ganz unterschiedlich deuten. Man sitzt oder liegt entspannt neben seinem Hund. Plötzlich legt der Vierbeiner seine Pfote ganz bewusst auf der Hand, dem Arm oder dem Bein ab. Will mein Hund mir damit etwas klar machen, was bedeutet diese Geste? Warum legen Hunde die Pfote auf ihren Besitzer?

Bild © christingasner/Fotolia

Zufall ist die Pfote auf Arm oder Bein des Besitzers nur selten. In der Regel steht ein ganz bestimmtes Bedürfnis oder eine Emotion dahinter. 

Hunde-Hunger!

Es lohnt vielleicht einfach ein kurzer Blick auf die Uhr. Gleich bleibende Futter-Rituale merken sich Vierbeiner verdammt schnell. Es reicht schon eine klassische Struktur mit Fütterung morgens und abends. Zack, wird um sechs oder halb sieben abends der Hund munter und weist auf seinen Bedarf hin. Ob da wirklich echter Hunger im Spiel ist oder eher eine gewohnte Erwartungshaltung, egal. Gerade deshalb sollte man sich ruhig etwas Zeit lassen, bevor das Bedürfnis des Hundes wirklich befriedigt wird. Es ist besser, wenn für den Hund klar bleibt, dass nicht er über den Zeitpunkt der Fütterung bestimmt. 

Beschäftigung - Spielen

Mach was mit mir! Vor allem junge Hunde sind oft nicht ausgelastet. Sie brauchen regelmäßig Bespaßung und mehr Beschäftigung als ältere Hunde. Ähnlich wie das Anstupsen mit der Nase kann die Pfote auf Hand oder Arm also eine Kuschel-, Spiel- oder Gassi-Aufforderung sein. Wer dieses Trio kurz antestet, merkt meist schnell, was dem Hund aktuell wichtig ist. 

Du gehörst (zu) mir - (oder ich bin der Chef?)

Machen Hunde diese Geste beim gemeinsamen Kuscheln, kann es einfach eine Geste der Nähe und Zuneigung sein. Genauer beachten sollte man, falls die Pfote z.B. regelmäßig auf dem Bein von Frauchen landet, sobald sich Herrchen daneben auf die Couch setzt. Ob das ein Anzeichen von unklaren Verhältnissen im "Rudel" sein kann, lässt sich aber nur im Zusammenhang mit dem weiteren Hundeverhalten gegenüber beiden Besitzern ableiten. Ein Knurren sollte jedenfalls nicht dabei sein. 

Falls der Hund über längere Zeit beide Pfoten in den Schoß des Menschen oder auf seine Oberschenkel stützt, kann dies auch als Zeichen von Dominanzverhalten gewertet werden, dass der Besitzer nicht als ranghöherer "Bestimmer" akzeptiert wird. Auch hier sollte man auf übereinstimmende Signalen im weiteren Verhalten des Hundes schließen. 

Unwohlsein - Angst

Der Klassiker an Silvester. Lautes Geknalle und buntes Feuerwerk. Da ist die Pfote vielleicht am Nachmittag das erste Anzeichen. Aber spätestens wenn aufgeregtes Hecheln, Zittern und eingeklappte Ohren dazukommen, ist klar, wo das Problem ist. Alle Ablenkung und Geräuschdämmung, die verfügbar ist, kann dann helfen. Wenn solche Symptome ohne erkennbare Gefahrenquelle von außen auftreten, sollte man in Betracht ziehen, dass dem Vierbeiner körperlich unwohl ist. Halten die Symptome länger an, kann es hilfreich sein, Körpertemperatur und Schmerzempfindlichkeit zu testen und sich eventuell beim Tierarzt rückzuversichern. 

"Wundern kann es mich nicht, daß Menschen die Hunde so lieben. Denn ein erbärmlicher Schuft ist, wie der Mensch, so der Hund. (Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

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