Mit bloßem Auge sieht man sie kaum, doch einmal eingefangen, bemerken sowohl Mensch und Hund die Herbstgrasmilbe sofort an einem heftigen Juckreiz. Es müssen also nicht immer gleich Flöhe sein. Die aktion tier - menschen für tiere e.V. weist deshalb speziell auf einfache Möglichkeiten zur Erkennung und zum Entfernen von Herbstgrasmilben hin.
Die erwachsene Milbe lebt im Boden, aber
die Larven, die im Herbst schlüpfen, sammeln sich auf Gräsern und auf
Sträuchern. Ähnlich wie Zecken haften sie sich an die Haut
vorbeikommender Säugetiere an. Mit einem Haken ritzt sich die Larve durch
Haut und löst die darunterliegende Hautschicht mit einem Speichelsekret
auf. Die so entstandene Flüssigkeit wird als Nahrung aufgesaugt. Das
Speichelsekret löst den Juckreiz aus. Haustiere werden ungleich
häufiger von den Parasiten befallen als Menschen. Bevorzugt siedeln
sich die kleinen Tierchen beim Vierbeiner im Zwischenzehenbereich, an
Hals, Ohren, Bauch und Innenschenkeln an.
Erkennen lässt sich ein Befall mit Herbstgrasmilben, wenn das Hundefell kahle
Stellen aufweist, die trocken und schuppig sind oder orangefarbene
Ablagerungen aufweisen. Zudem kratzt und leckt sich der Hund meist massiv.
Um
ganz sicher zu gehen, empfiehlt die aktion tier, neben Hundedecke bzw. Schlafplatz des Hundes ein weißes Papier zu legen, weil Herbstgrasmilben von weißen Flächen fast magisch
angezogen würden. Nach ein paar Stunden kann man auf diesem Untergrund mit ein bisschen Glück die
Milbenlarven erkennen. Nicht jedes Tier mit Herbstgrasmilben-Befall muss
laut aktion tier behandelt werden, denn außer dem sehr starken Juckreiz würden diese den Hund nicht schädigen. Zudem verschwänden die Larven nach zwei bis drei
Tagen von selbst. Komme es jedoch zu den oben beschriebenen
Hautveränderungen und kratzt sich das Tier andauernd, sollte man seinem Hund helfen.
Hierzu sollten die „Milbennester“ laut aktion tier zunächst manuell entfernt werden.
Danach kann der betroffene Vierbeiner noch mit einem Shampoo, das
antiparasitäre Wirkstoffe enthält, gebadet werden. Bei besonders
empfindlichen oder sehr stark befallenen Tieren kann zudem der Tierarzt mit
Mitteln gegen das Ungeziefer und Medikamenten gegen den Juckreiz
schnell Abhilfe schaffen.
Quelle: Die Tierschutzorganisation aktion tier – menschen für tiere e.V. ist
mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten
Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands - www.aktiontier.org.