Jucken und kratzen durch Atopische Dermatitis: Was tun?

Terrier kratzt sich © Ermolaev Alexandr/Fotolia

Darauf weist der Bundesverband für Tiergesundheit e.V (BfT) hin. Atopische Dermatitis (AD) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen beim Hund. Wahrscheinlich hat jeder Hund eine individuelle Allergieschwelle. Wird diese überschritten, entsteht zunächst ein lästiger Juckreiz. Wenn ihr Hund sich in diesen Tagen auffällig häufig kratzt, könne laut BfT eine saisonal bedingte Allergie (Atopie) dahinterstecken. Auslöser seien aber nicht nur Pollen, sondern auch andere Umweltallergene wie Staubmilben oder Schimmelpilzsporen. Was zunächst saisonal beginn, könne sich häufig zu einer nicht-saisonalen Erkrankung entwickeln, die sich zu bestimmten Zeiten allerdings noch einmal verschlimmert.

Allergene werden über die Haut aufgenommen. Besonders gefährdet sind Körperstellen mit dünner Haut und spärlicher Behaarung. Das häufigste Symptom der AD ist - wie bei den meisten anderen Allergien auch - der starke Juckreiz. Empfindlich sind laut BfT das Gesicht, die Ohren, die Gliedmaßen und Pfoten, die Achselbereiche sowie die Schwanzunterseite. Bakterien und Pilze besiedeln im Anschluss häufig diese sensiblen Körperstellen und verursachen schwerwiegende Infektionen.

Verschiedene Terrierarten, Golden und Labrador Retriever, Bulldoggen, Irish Setter und Deutscher Schäferhund sollen laut BfT besonders anfällig sein. Es scheine  eine genetisch bedingte Neigung zur allergischen Reaktion zu geben. Und auch wenn die Allergie prinzipiell in jedem Alter beginnen könne, zeigten etwa 70 Prozent der betroffenen Hunde bereits mit ein bis drei Jahren erste klinische Symptome.

Eine hundertprozentige Heilung ist kaum möglich. Allerdings lassen sich durch Tests die Allergie auslösenden Substanzen sehr exakt bestimmen. Tierärzte können AD über einen Hauttest aufspüren und zudem über Bluttests nachweisen. Ist die Ursache bekannt, kann dem Hund mittels einer Immuntherapie geholfen werden. Die Immuntherapie fordert von "Hund und Herrchen" jedoch viel Geduld. Sie kann sich über mehrere Monate erstrecken und den regelmäßigen Tierarztbesuch erforderlich machen. Der Aufwand kann sich laut dem Bundesverband für Tiergesundheit lohnen. Denn die Erfolgsaussichten bei der Desensibilisierung liegen immerhin bei über 70 Prozent und sie ermöglicht den betroffenen Tieren ein weitgehend beschwerdefreies Leben.

Der Tierarzt kann zusätzlich Medikamente verabreichen, die den akuten Juckreiz lindern und die Entzündungsreaktion mindern. Hierzu zählen kühlende Mittel, Antihistaminika oder Cortison haltige Medikamente. Darüber hinaus stehen mittlerweile verschiedene neue Medikamente zur Verfügung, die gezielt für den Juckreiz verantwortliche Botenstoffe hemmen. Die Hunde müssen sich weniger kratzen, das Hautbild verbessert sich und die Gefahr von Folgeinfektionen sinkt.

(Erstellt unter Verwendung folgender Quellen: ots/Bundesverband für Tiergesundheit e.V)

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