Zecken-Warnung per App für Hund und Mensch

Zecken-Warnung per App für Apple-Nutzer

Vor einigen Jahren versuchte ein App-Anbieter, mit der App "Zeckenprotector" über eine interaktive Karte Nutzer zum Melden von Zeckenwarnungen zu motivieren, mit begrenztem Erfolg. Zumindest konnte der finanzierende Pharma-Anbieter damit auf seine Antizeckenmittel für Hunde aufmerksam machen. 

Andere Smartphone-Apps sind da inzwischen etwas weiter. "Zeckenwetter" warnt vor Zecken per iPhone, iPod oder iPad. Die App zeigt in einer übersichtlichen Deutschlandkarte an, wie hoch die Belastung in den einzelnen Gebieten ist. Durch unterschiedliche Farben markiert, bekommen Sie so schnell einen Überblick.

Zusätzlich erhalten Nutzer eine Prognose, wie sich die Situation voraussichtlich im Laufe der Woche verändern wird. Das kann vor allem für die Planung von größeren Ausflügen in die Natur und ähnliches interessant sein. Leider: Für Android-Nutzer existiert bisher (Frühjahr 2015) keine App-Version.

Speziell für die Schweiz hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)  im Frühjahr 2015 die neue Präventions-App "Zecke" vorgestellt. Auch diese App hilft, Zeckenrisiko-Gebiete zu lokalisieren, ergänzt durch Infos, wie man sich vor Zeckenstichen schützen kann und wie nach Zeckenstiche richtig zu handeln ist. Die App ist zwar bisher auch nur Apple-Geräte verfügbar, eine Android-Version ist aber für 2016 geplant.

 

Für Android-Smartphones - Zecken-Infos im Internet

Die oben geannte App "Zeckenprotector" mit aktuell begrenztem Nutzwert wird weiterhin auch im Google Play-Store angeboten. Android-Nutzer können sich aber auch ähnlich wie bei den aktuellen Apps für Apple-Produkte online informieren, der Browser hilft weiter. Auf der Website www.zeckenwetter.de informieren die Universität Hohenheim und tickradar über aktuell besonders gefährdete Zecken-Gebiete.

 

Schutz vor Zecken bei Mensch und Hund

zecken warnschild hecke fot39711242 400pxWetterbedingt schwanken die Zahlen der Menschen, die nach einem Zeckenbiss an ernsthaften Erkrankungen wie Hirnentzündung FSME leiden.

In Deutschland zählte das Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) im Jahr 2014 insgesamt 265 Menschen FSME-Erkrankungen, ein Rückgang im Vergleich zum Jahr 2013. Risikogebiete liegen vor allem im Süden von Deutschland, speziell Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen.

 

Zeckenschutz bei Hunden

Vielen "sanfte" Mitteln wurde bei einschlägigen Tests in der Regel nur eine schwache Wirksamkeit attestiert. Eine Reihe von chemischen Mittel wirken zwar besser, man sollte sie aber mit Bedacht einsetzen. Verbreitet sind Spot-on Präperate, die ins Nackenfall des Hundes getropft werden und Antizecken-Halsbänder. Ökotest sieht eine Reihe von Produkten aufgrund nicht unbedenklicher Inhaltsstoffe kritisch. Wer nicht in einem Hochrisikogebiert wohnt und seinen Hund regelmäßig nach Spaziergängen absucht (was auch bei der Gabe von chemischen Mittelen nötig ist), sollte überlegen, ob er seinen Hund das ganze Sommerhalbjahr über Schutzmittel geben möchte.

 

Zeckschutz bei Menschen

Natürlich gibt es auch hier erprobte Schutzmittel, die die Gefahr reduzieren aber niemals ganz ausschließen. Sogenannte Repellentien bieten für einige Stunden einen gewissen Schutz aber keine Garantie. Gerade in Risikogebieten hilft es aber ganz praktisch, auf den Wegen zu bleiben. Lange Hosen und eventuell Socken über die Hosenbeine zu ziehen kann ebenfalls helfen, helle Kleidung erleichtert das empfehlenswerte Absuchen nach dem Spaziergang. 

Hat sich einmal eine Zecke eingenistet, egal ob bei Mensch oder Hund, sollte das kleine Biest so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange entfernt werden.

Siehe auch: Zecken-Alarm

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