Fellwechsel - Tipps zur Fellpflege

Fell-Pflege bei kurzhaarigem Hund
Fellpflege © Osterland/Fotolia

Zuerst die gute Nachricht:

Das Fell der meisten Hunde pflegt sich eigentlich von selbst. Der "Talg", ein natürliches Hautfett, hat eine wasserabweisende Komponente, die manche ältere Outdoorjacke gerne hätte.

Abduschen in der Badewanne ist bei vielen Hunden eigentlich auch überflüssig. Dreck trocknet und fällt irgendwann einfach vom Fell herunter. Doch die empfindlichen Nasen und die Wohnungseinrichtung der meisten Hundehalter macht dem selbstpflegenden Hund einen Strich durch die Rechnung.

Zudem hat die Zucht bestimmter Rassen auch richtig "plüschige" Hundefelle kreiert. Hier ist in manchen Fällen eine zusätzliche Pflege fast "ein Muss". Kurzum, Menschen mögen gepflegte Hunde, also an die Arbeit.

Fell pflegen bei Hunden mit unterschiedlicher Haarpracht

Auch zu "normalen" Zeiten im Jahr hilft es bei Kurzhaarhunden, wenn sie einmal in der Woche gründlich gestriegelt werden. Damit bleibt ihr Fell sauber und glänzend. Viele Hunde freuen sich auch schlichtweg über die Pflege und das damit verbundene Streicheln durch Herrchen / Frauchen, wenn sie regelmäßig gekämmt und gebürstet werden.

  • Vorsicht mit Drahtbürsten bei Hunden mit zartem Fell. Solche Bürsten können bei intensivem Einsatz die Haut des Hundes verletzen! Also vorsichtig herangehen und idealerweise sanftere Alternativen mit Borsten testen.  
  • Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst: Es empfiehlt sich, Kurzhaarhunde mindestens zwei Mal pro Woche ausführlich mit einer weichen Bürste zu striegeln. Nicht gleich nach der ersten "vollen Ladung" aufgeben! Erst wenn die gesäuberte Bürste nur noch wenig Nachschub findet, beendet man seine Pflegeeinheit. Da spart schon locker mindestens einmal Staubsaugen.
  • Rauh- und Drahthaararten wie Dackel und Foxterrier sollte man generell alle drei bis vier Monate beim Züchter oder im Hundesalon trimmen lassen. Dabei werden alle abgestorbenen Haare entfernt. So alle paar Wochen sollten Hundebesitzer Ihren Vierbeiner aber auch zwischen diesen Terminen zuhause mit einer harten Bürste pflegen. Während des Fellwechsels: Am besten täglich.
  • Langhaar- und Stockhaarhunde mit teils langem und kurzem Fell wie z.B. Golden Retriever benötigen vor allem während des Fellwechsels teils täglich Pflege. Aber auch rund ums Jahr zahlt sich regelmäßige Pflege mit einer weichen Bürste und anschließend mit einem Metallkamm aus. Sonst kann das Fell ziemlich schnell verfilzen. Der liebste Hund wird die Behandlung als wohltuend und nicht störend empfinden. Vor allem, wenn vor dem Auskämmen Haarknoten im Fell zunächst vorsichtig mit der Hand gelöst werden.
  • Wer einen Hund mit einem besonders feinen Fell hat, kann zur Verschönerung noch zu Tricks wie einem angefeuchteten Fensterleder greifen und das Tier damit abreiben. Das entfernt Schuppen und Staub und gibt dem Fell noch mehr Glanz.

 

Fellwechsel beschleunigen - Unterwolle gründlich auskämmen

Man meint, es hört nie auf. Täglich neue Haarbüschel, die quer durch die Wohnung fliegen. Gerade bei Hunderassen mit dichtem Unterfell wie z.B. dem Golden Retriever kann man den Fellwechsel beschleunigen. Einige Male etwas größeren Aufwand zu betreiben, kann die Zeitdauer für den Fellwechsel verkürzen. Der Furminator ist ein bekanntes, wenn auch nicht ganz billiges "Ding" zum Auskämmen. Es gibt auch noch ähnliche Produkte, Billig-Schrott taugt aber in der Regel zumindest für diesen Zweck nicht. Sowohl für den Fellwechsel als auch rund um das Jahr, um Verfilzungen im Fell zu vermeiden. Neben losen Haare wird beim Durchkämmen vor allem auch die Unterwolle gut bearbeitet. 

 

Baden beim Hund - mit Hundeshampoo?

Wer sein Abflussrohr nicht unnötig verstopfen will, muss seinen Vierbeiner nicht extra wegen dem Fellwechsel in die Wanne stellen. Ein Bad benötigt ein Hund höchstens alle drei Monate und natürlich, wenn er richtig dreckig ist. Das Baden beschleunigt den Fellwechsel jedenfalls nicht. Ist es trotzdem nötig, bitte unbedingt an ein Haarsieb im Abfluss denken (siehe Abflussrohr).

Hunde-Fell Wäsche in der BadewanneBild © Antonio Gravante/Fotolia

  • Möglichst keine "nett duftenden" Duschbäder o.ä. für Menschen verwenden. Viele Hundenasen mögen die intensiven Gerüche nicht. Das fördert nicht gerade die Freude über eine unliebsame Prozedur in der rutschigen Wanne. Wenn Sie Pech haben, sucht Ihr Hund sogar als Reaktion sogar den nächsten "Dufthaufen" in freier Natur, um den Geruch zu überdecken. Raten Sie mal, wer die längere Ausdauer hat. 
  • Als Badezusätze sind deswegen nur neutral riechende Waschzusätze zu empfehlen. Es gibt übrigens auch neutral riechende Hundeshampoos im Haustier-Fachhandel. Die verwendeten Produkte sind bzw. sollten alkalifrei und so schonend sein, dass weder die Haut austrocknet noch der natürliche Talg-Schutzfilm des Fells angegriffen wird.
  • Stellen Sie Ihren Hund maximal bis zum Bauch in körperwarmes Wasser. Hunde mögen einige Dinge genauso wenig wie Menschen: Wasser im Ohr und Schaum in den Augen. Sonst könnten Sie beim nächsten Mal zu Recht Probleme bekommen, Ihr Haustier erneut in die Wanne zu bekommen.
  • Wenn dann das Fell mit Wasser gut ausgespült wird und das Fell anschließend trockengerubbelt ist, sollte Ihr Hund keine allzu unangenehmen Erinnerungen an das Baden haben und beim nächsten Mal zumindest einigermaßen bei dieser Aktion mitmachen. Ein paar Leckerchen während oder nach dem Baden könnten die Motivation natürlich steigern...

Siehe auch: Die richtige Pfotenpflege für Hunde

"Keine Beleidigung würde mich so hart treffen, wie ein misstrauischer Blick von einem meiner Hunde." (James Gardner)

 

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